Die Nacht war frisch. Die Sommerschlafsäcke waren einfach zu optimistisch. So standen wir morgens nach dem Aufstehen vor einem Problem, zumal laut WetterApp die Nächte noch kälter werden sollen. Aber Gott sei Dank waren Irenes Schwester mit Mann noch in der Nähe auf Urlaub und waren dankenswerterweise bereit uns in Unteraltenbernheim abzuholen, nach Hause zu fahren und nach einem Schlafsacktausch wieder dort auf den Trail zu bringen. Herzlichen Dank nochmal dafür!
Witzig war auch, als wir in Unteraltenbernheim auf dem Busbänkchen auf sie warteten. Wir holten den Kocher raus und machten uns Frühstück und nen Kaffee. Für uns eigentlich relativ normal. Ein älterer Herr mit Hund kam zu uns und fragte uns im tiefsten fränkisch aus. Zuerst dachte er, wir wären „Aussteiger“, aber als wir ihm erklärten dass wir nur Urlaub haben und beide berufstätig sind, war er beruhigt. Zitat: „Na suawos wie eich hob I nua ned gsehn!“ ?
Er ging mit seinem alten Hund weiter, nur um nach 15 min. nochmal zu kommen und zu fragen, ob wir denn irgendwas brauchen würden. Einfach nett!

Mit wärmeren Schlafsäcken starteten wir dann doch erst gegen 11:30 Uhr. Somit hakten wir das Mindestziel Emskirchen eigentlich schon ab, aber Achtung, Spoiler: wir haben es noch geschafft. ?

Der Weg schlängelte sich an malerischen fränkischen Dörfern entlang, wir kamen durch Orte, die uns völlig unbekannt waren. Hechelbach, diversen Aurachs (besonders schön: Kotzenaurach). Leider ging es heute wieder viel über Asphalt und kaum über Waldwege, so dass uns unsere Füße nach gut 24 km am Abend doch ordentlich weh taten. Laut der WanderApp müsste das jetzt aber langsam besser werden.
Wasser holten wir heute zweimal auf Friedhöfen. Das ist echt praktisch, weil hier viele Miniorte einen eigenen Friedhof haben. Ich denke, die Kirche wird nichts dagegen haben… („Dass er sättigt die durstige Seele und die Hungrigen füllt mit Gutem. Psalm 107:9“)

Wirklich viele Menschen haben wir wieder nicht gesehen. Einige Radfahrer und um Emskirchen Spaziergänger.
Am Ende des Tages standen wir vor dem üblichen Problem: wo gibt’s Wasser und wo schlafen wir. Da wir schon nah an Emskirchen waren, fanden wir keinen „sicheren“ Platz mehr. Also gingen wir erstmal was essen im einer Pizzeria.

Die Wolken wurden immer dunkler, Unwetter und Regen waren angekündigt. So entschieden wir, doch erstmal eine Nacht in einem Gasthof zu verbringen und die müden Knochen zu schonen.
Morgen wird es vermutlich bis kurz vor Forchheim gehen. In Herzogenaurach werden wir sicher Pause machen.
So, jetzt erstmal einchecken, duschen und füße hochlegen. Bis morgen,
Stephan

Respekt! Bin schon auf die weiteren Berichte gespannt. Bleibt gesund ?
Wir versuchen es ?
Vielen Dank fürs lesen!
Hi ihr Beiden. Super, dass ihr euch wieder auf den Weg macht und uns daran teilhaben lasst. Ich hätte nicht gedacht, dass eure „Super-Tour schon drei Jahre her ist!!
Gespannt werd ich eure aktuelle Tour verfolgen und wünsche euch eine tolle, abwechslungsreiche Zeit. Bleibt gesund und findet immer ein angenehmes Plätzchen?
Liebe Grüße aus der alten Heimat??
Ja, die Zeit vergeht wie im fluge. Deine Kinder werden ja auch irre groß wie ich sehe. ?
Danke dass du wieder mit uns mitwanderst!
LG
Stephan
Oh ja, das stimmt. Frida wird, so Corona will, im August eingeschult und die kleine Maus feiert auch schon bald ihren 1. Geburtstag. Auf jeden Fall, toll deine Berichte zu lesen, wenn auch mit etwas weniger Abenteuer?
LG auch an Irene
Hi Die Pizza sieht aber Lecker aus aber bei der Latscherrei habt ihr die euch auch Verdient.??
Sorry Gruß Rainer.??