Als erstes möchten wir uns nochmal bei allen bedanken, die uns bisher gefolgt sind und die uns immer wieder anfeuern und motivieren. Verzeiht dass wir nicht wirklich auf die Kommentare antworten, aber wir haben nur selten Netz. Auch für alle Glückwünsche zu unseren Geburtstagen möchten wir uns nochmal ausdrücklich bedanken!
Nach zwei Zerotagen in Tehachapi, wo es überraschend kalt und windig war, ging es Samstag morgen mit dem Bus zurück auf den Trail. Mit neuen Schuhen, viel zu essen für die 5 Tage vor uns und mit neuen Zeltstangen im Rucksack ging es los. Gleich zu Beginn erwartete uns ein langer Aufstieg in praller Sonne.

Die Etappe vor uns versprach zum einen sehr heiß zu werden (Stichwort Mojave!!!), zum anderen gab es nur wenige Möglichkeiten, an Wasser zu kommen, so dass wir gut planen mussten.
Die Temperaturen blieben jedoch erträglich, trotzdem fiel uns der Aufstieg über den ganzen Tag doch sehr schwer und wir waren erleichtert, als wir am frühen Abend nach immerhin 17 Meilen bergauf am geplanten Zeltplatz an einer der wenigen (der ersten überhaupt heute!) Quellen ankamen und endlich unser Zelt aufbauen konnten. Die Quelle war nur mit Kletterkünsten über Stacheldraht erreichbar, aber wenigstens Wasser! Natürlich gab es auch heute wieder – Nudeln!
Nach dem Essen fielen wir noch vor Einbruch der Dunkelheit völlig erledigt und mit schmerzenden Füßen in unsere Schlafsäcke und schliefen ein ohne den wunderschönen Sternenhimmel über uns gebührend zu bewundern.
Mit uns am Zeltplatz verbrachten noch 6 weitere Hiker die Nacht – klar, am Wasser sammeln sich dann abends immer alle. Die nächste Wasserquelle war wieder recht weit entfernt, so dass wir wieder das Wasser für den Tag bereits morgens einkalkulieren und mitnehmen mussten, erst wieder abends würden wir zur nächsten sicheren Quelle kommen. Früh ging es los und die Landschaft gestaltete sich abwechslungsreich – den ganzen Tag liefen wir eine Bergkette entlang und kamen sogar in einen richtigen Wald – endlich mal nicht überall Waldbrandspuren!
Am nächsten Morgen ging es hinab ins Tal, durch einen zauberhaften Wald. Plötzlich bewegte sich neben einem großen Fels etwas – wir blieben stehen und guckten. Zurück guckte ein völlig verdutzer Weissweldelhirsch – nach kurzer Schrecksekunde hüpfte er den Berghang hinauf. Hätten wir die Kamera nur schneller zur Hand gehabt …
Und dann – wenige Sekunden später – kam ein Coyote dem Hirsch hinterher und folgte ihm. Ob wir die Jagd gerade unterbrochen hatten? Durfte der Hirsch weiterleben? Und der Coyote dafür hungrig bleiben? Die Natur ist manchmal gleichzeitig wunderschön und faszinierend und doch auch grausam. Fressen und gefressen werden …


Es war leicht bewölkt und zwischendurch schneite es sogar leicht, was uns aber eher amüsierte – ‚it never rains in southern California‘ …. 🙂
Gegen Mittag lichtete sich der Wald und machte erneut der trockenen Wüste Platz – willkommen zurück in den Ausläufern der Mojavewüste! Alle Führer warnten – die folgenden 50 Meilen seien hart. Sehr trocken (Wasser planen und schleppen!!) und heiss in praller Sonne.
Schnell packten wir zusammen und liefen los in der Hoffnung, dem immer noch eisigen und böigen Wind zu entkommen. Der Himmel war aufgeklart, so dass wir hofften …

Ein Tagesziel war ein Watercache, also ein Platz wo freiwillige Helfer Wasserflaschen für Wanderer deponieren um die Strecken zu verkürzen auf denen man Wasser schleppen muss. Es ist zwar immer etwas riskant sich auf sowas zu verlassen, aber wenn man aktuelle Meldungen hat geht es. Dort treffen sich dann auch meist alle zum Pausieren. Dieser Cache hatte sogar eine Box mit leckerem Hikeressen.

Leider vergebens. Die Sonne zeigte sich selten, der Wind begleitete uns weiter. Und es wurde bitterkalt. Je höher wir kamen, desto kälter wurde es, und der Himmel war wieder komplett bewölkt. Das war also einer der heißesten Abschnitte des PCT – soso!
Stephan nutzte das gleich, um sein erstes Trailbrot zu backen – lecker wars!

Hier ist es wirklich heiß und die Sonne brennt vom Himmel!
Wir werden hier 2 Nächte bleiben, uns erholen und überlegen, wie es weitergeht. Auf dem Programm steht nämlich jetzt eigentlich die High Sierra – mit Bergen über 4000 m und dem derzeitigen Schnee (Rekordjahr!!) ist es noch zu früh im Jahr um uns ins Hochgebirge zu wagen. Schneemassen, hohe Flusspegel ….

Wir überlegen, stattdessen 2 Wochen Urlaub vom Wandern zu nehmen und dem Schnee etwas Zeit zu geben. Vermutlich werden wir dann bei Reno weiter nördlich wieder einsteigen und entweder erst das etwas flachere Oregon wandern oder aber von dort aus südwärts in die Sierra gehen. Auch dort wären erstmal keine so große Höhen. Wir wollen die Sierra auf alle Fälle machen, aktuell ist es uns einfach noch zu früh. Schon in „normalen“ Jahren sagt man, dass Anfang – Mitte Juni gut wäre, in Rekordschneejahren eher 4 Wochen später. Ausserdem waren wir beide noch nicht in Südkalifornien, und so können wir etwas Sightseeing machen (Las Vegas, Grand Canyon, San Francisco). Das wird zwar ein harter Schlag für unser budget werden, aber eine andere Möglichkeit sehen wir gerade nicht.
Auf der letzten Etappe haben wir zum einen die 600 Meilen geschafft, zum anderen auch die 1000 km! Wir sind schon über 1000 km gewandert! Wahnsinn!

Genießt euren Urlaub. Habt ihr euch verdient. ? Danke für euren Blog, freu mich immer über eure Berichte. Lasst es euch gutgehen. ?
Gönnt euch den Urlaub!! Das klingt total schön und ihr habt es euch sowas von verdient.
Ach übrigens, ich hätte auch nicht erwartet, dass ihr auf die Reaktionen hier auch noch antwortet.
Ich bin nur immer gespannt, wann ihr wieder etwas von eurer Tour berichtet und jedes Mal wirklich beeindruckt, was ihr da leistet!!!!
Macht weiter so und vllt versucht ihr euer Budget in Las Vegas etwas aufzupolstern??
Es ist ein tolles Erlebnis, Eurer Wanderung zu folgen , macht echt Spaß ! Danke ❤
Wünsche euch eine erholsame Zeit damit sich eure Füße regenerieren können. Das Ziel rückt immer näher. LG ?
So schön von euch zu hören. Genießt den Urlaub!
Hi ihr 2 …..wieder mal sehr schön zu lesen . Es fühlt sich an , als wenn man dabei wäre . Gönnt euch mal was ….den Urlaub habt ihr euch verdient . Vor der Mojawe Wüste hätte ich Mega Respekt . Passt auf euch auf und haltet uns auf dem laufenden ?
Genießt den wohlverdienten Urlaub und grüßt San Francisco von mir ?
Habt einen wunderschönen Urlaub. Diese Städte zu erkunden ist ein Erlebnis wert. Danke für diesen schönen Bericht.
bin in gedanken auch wieder mitgewandert 😉
weiterhin alles gute und passt auf euch auf 😉 lg
Hallo Meine lieben
Jetzt erholt euch mal schön und last mal in Reno die Kugel laufen
oder zieht am einarmigen Banditen, vielleicht habt ihr Glück ?
Und könnt euch zwei Pferde kaufen. Jonny hat heute sein erstes Cevapcici verspeist er war begeistert. Vor Freude hat er sich im Mist gewälzt meine war nicht so groß.
Wahnsinn, was ihr da alles schaffen müsst! 1000 km – Hammer! Danke für die immer wieder schönen Berichte und Fotos. Genießt eure zwangsweise Auszeit von 2 Wochen – die habt ihr euch redlich verdient. Passt weiterhin gut auf euch auf. <3
ist das der bulli von into the wild?
Liebe Nene, lieber Stefan, vielen Dank für Nenes Anruf, ganz lieb , daß Ihr auch an uns denkt, wo Ihr so viel afúfregendes habt. Es ist wunderbar, daß man durch den Blog Euch sozusagen begleiten kann! Hoffentlich geht esEuch weiterhin gut und Ihr könnt noch viel Schönes erleben. Meine Gedanken sind bei Euch und ich grüße Euch ganz herzlich! Mama