Der Weg zum Visum

Einer der ersten Schritte auf dem Weg der Planung, ist das Visum für die USA zu erhalten.

Mit dem normalen Touristenvisum, welches man über ESTA beantragt, darf man ja nur 90 Tage bleiben. Viel zu kurz für den Thruhike (wenn man kein Marathonläufer ist).

Deswegen braucht man zwingend ein Nicht-Einwanderungsvisum (B1/B2) für die Reise.

Vor dem Antrag braucht man zwingend ein aktuelles (nicht älter als 6 Monate) biometrisches Passfoto, welches man im Laufe des Online-Antrags auch hochladen muss.

Man startet auf der Webseite des Dienstleisters unter: http://www.ustraveldocs.com/de_de/de-steps.asp

Dort klickt man sich durch einen quälend langen Antrag, beantwortet Fragen über Fragen, läd das Bild hoch und ist nach ca. 15 min. durch.

Man erhält dann eine Bestätigungsmail und muss sich einen Account anlegen, um dann die Bezahlung durchzuführen. Das geht mit Kreditkarte oder Überweisung. Pro Person sind das 160 $, also aktuell 155 €. Wenn dann das Geld bei denen angekommen ist, erhält man wieder eine Bestätigungsmail. Erst dann kann man einen Termin im Konsulat der Wahl (München, Berlin, Frankfurt am Main) ausmachen. Meist gibt es eine Wartezeit von ca. 2-3 Wochen.

Wir hatten unseren Termin am 12.01.2017 um 8:30 Uhr ausgemacht. Leider hatte ich die Rechnung ohne das Schneechaos auf der A3 gemacht. Trotz ner guten Stunde Puffer kamen wir natürlich zu spät. Aber das machte gar nichts. Wir mussten eh erstmal lange vor dem Konsulat stehen und warten. Zuerst geht man an einen kleinen Schalter und meldet sich an. Dann wartet man vor der Sicherheitskontrolle. Ähnlich wie am Flughafen wird man durchleuchtet, nur noch etwas unfreundlicher („Don’t move too quick! Act normal! Wait behind the line!“). Handys und andere elektronische Geräte übrigens direkt im Auto lassen! Die mögen sie da nicht.

Innen angekommen wird man von einer Person an einer Art Rezeption kurz gefragt was man will und stellt sich dann in die erste Schlage bei einem der unzähligen Schalter.

Wir hatten uns natürlich vorbereitet, hatten Kontoauszüge, Kopien von Ausweisen der Familie, eine Bescheinigung unseres Vermieters und ein Schreiben des Arbeitgebers dabei. Sie wollten NICHTS davon sehen. Ich hatte auch etwas Angst, weil ich im Antrag keine Adresse angegeben hatte, aber auch das schien kein Thema zu sein.

Man gibt den Reisepass ab, der Herr am Schalter fragte kurz was wir drüben wollen, fand es wohl interessant und fragte noch ein bisschen nach. Mehr nicht. Man gibt seine Fingerabdrücke ab und geht zum nächsten Schalter, nur um dort nochmal die Fingerabdrücke kontrollieren zu lassen. Am letzten Schalter dann muss man seine Pässe abgeben, wir wurden nochmal gefragt wohin wir reisen, und das wars.

Die Pässe kommen dann nach 3-5 Tagen per Einschreiben mit der Post zurück zu einem.

Was hatte ich mir vorher einen Kopf gemacht… Jetzt sind wir stolze Besitzer eines 10 Jahre gültigen Visums für die USA. Und sehr erleichtert! 🙂